Pagespeed Optimierung für WordPress
Eine schnell ladende Website kann das Ranking in den organischen Suchergebnissen verbessern und das Nutzererlebnis beeinflussen. In diesem Artikel zeigen wir daher, warum eine Pagespeed Optimierung für WordPress wichtig ist und wie diese umgesetzt werden kann.
Was ist Pagespeed?
Der Begriff Pagespeed beschreibt die Geschwindigkeit, mit der eine Website geladen wird. Dabei wird die Ladegeschwindigkeit meist in Sekunden angegeben und die Messung beginnt vom Zeitpunkt des Aufrufs bis zum vollständigen Laden einer Website. Dabei werden alle Elemente wie z.B. Bilder, Texte, Videos, Grafiken, Skripte oder andere in die Messung mit einbezogen. Besonders große Elemente wie Bilder oder nicht optimierte Skripte können den Pagespeed einer Website negativ beeinflussen.

Warum ist die Pagespeed Optimierung in WordPress wichtig?
Die Ladegeschwindigkeit einer Website hat einen direkten Einfluss auf das Ranking in den organischen Suchergebnissen sowie auch auf das Nutzererlebenis und die damit verbundene Absprungrate (Bounce-Rate). Eine besonders lange Ladezeit führt also zu einem schlechteren Ranking und einem schlechteren Nutzererlebnis. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass eine Website auf die Anfragen von Nutzern oder auch Webcrawlern (z.B. der Googlebot) mit einer schnellen Antwortzeit reagiert.
In den folgenden Abschnitten werden die wichtigsten Vorteile einer Pagespeed Optimierung für WordPress aufgezeigt.
Pagespeed und der Einfluss auf die Core Web Vitals
Bei den Core Web Vitals handelt es sich um verschiedene Messwerte, die zur Bestimmung der Nutzerfreundlichkeit in Bezug auf Ladezeiten sowie die visuelle Stabilität herangezogen werden. Die Messwerte setzen sich aus LCP, INP und CLS zusammen.
- LCP (Largest Contentful Paint): Dieser Wert misst die Ladegeschwindigkeit.
- INP (Interaction to Next Paint): Dieser Messwert bewertet die Reaktionsfähigkeit.
- CLS (Cumulative Layout Shift): Dieser Wert gibt Auskunft über die visuelle Stabilität.
Die Core Web Vitals repräsentieren also eine bestimmte Nutzererfahrung. Hierbei werden unerwartete Layoutverschiebungen, die Ladeleistung oder auch die Reaktionsfähigkeit gemessen und damit reale Erfahrungen simuliert. Aus diesem Grund sind diese Messwerte ein Rankingfaktor für die Suchmaschine Google.
Nutzererlebnis
Ein weiterer wichtiger Vorteil einer schnellen Ladezeit ist die aktive Verbesserung der des Nutzererlebnisses. Ein optimierter Pagespeed sorgt bei WordPress Websites dafür, dass die Verweildauer der Nutzer steigt und somit auch die Klickrate positiv beeinflusst wird. Insbesondere mobile Nutzer sind auf schnelle Ladezeiten angewiesen, da ihre Internetverbindung oft langsamer ist als die von Desktop Nutzern.
Wie wichtig eine schnelle Ladegeschwindigkeit für die Nutzer und insbesondere für die mobile Nutzer ist, zeigt die Datenerhebung von Think with Google zum Thema mobile Pagespeed. Aus dieser Untersuchung geht hervor, dass lange Ladezeiten (zwischen 5 und 10 Sekunden) die mobile Absprungrate um bis zu 123 Prozent erhöhen können. Aus diesem Grund wurde im Jahr 2018 im Rahmen eines Google Updates auch die mobile Ladegeschwindigkeit zum offiziellen Rankingfaktor erklärt.
Wir optimieren den Pagespeed Ihrer WordPress Website
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Wie kann der Pagespeed in WordPress vor der Optimierung gemessen werden?
Bevor eine Pagespeed Optimierung für WordPress durchgeführt werden kann, muss diese zunächst gemessen werden. Um die Ladegeschwindigkeit einer WordPress Website zu messen, gibt es verschiedene nützliche Tools. Im Folgenden stellen wir drei nützliche Tools vor, die zur Messung der Ladegeschwindigkeit eingesetzt werden können.
- Google PageSpeed Insights:
Das kostenlose PageSpeed Insights Tool von Google, bietet den Nutzern die Möglichkeit, detaillierte Berichte über die Core Web Vitals sowie die Ladegeschwindigkeit einer WordPress Website zu erhalten. - Google Lighthouse:
Ähnlich wie die PageSpeed Insights, liefert das Google Lighthouse Tool Informationen über die Core Web Vitals und die Ladegeschwindigkeit. Es handelt es sich jedoch um eine Erweiterung des Chrome Browsers. - GTMetrix:
Die Werte des Tools GTMetrix werden zwar durch die Verwendung von Google Lighthouse generiert, jedoch bietet dieses Tool weitere Einstellungsmöglichkeiten. So können z.B. die Hardware, das Land, die Verbindungsgeschwindigkeit und die Auflösung geändert werden.
Was ist die optimale Ladezeit einer WordPress Website?
Die durchschnittliche Ladegeschwindigkeit von Websites hat sich in den letzten Jahren verändert. So lag laut Google die durchschnittliche Ladezeit für die mobile Versionen von Websites im Jahr 2017 bei 15 Sekunden. Im direkten Vergleich liegt die durchschnittliche Ladezeit für mobile Versionen von Websites im Jahr 2024 bei 8,6 Sekunden. In diesen sieben Jahren hat sich die durchschnittliche Ladegeschwindigkeit von Websites also drastisch verändert.
Auch die Erwartungen der Nutzer hinsichtlich der Ladegeschwindigkeit hat sich im Laufe der Jahre verändert. Heute wird zudem zwischen mobile und der Desktop-Ladezeiten unterschieden. Daraus ergeben sich die aktuellen optimalen Pagespeeds für WordPress Websites im Jahr 2025.
- Optimale Ladezeit für mobile Websites: Diese liegt bei unter 3 Sekunden. Bei Ladezeiten über 3 Sekunden steigt die Absprungrate pro Sekunde drastisch an.
- Optimale Ladezeit für Desktop Websites: Diese liegt bei unter 2,5 Sekunden. Da Desktop Nutzer häufig über eine schnellere Internetverbindung verfügen als mobile Nutzer, sind sie an schnelle Ladezeiten gewöhnt.
Je schneller eine Website lädt, desto besser ist damit die Nutzererfahrung und desto geringer ist die Absprungrate. Aus diesem Grund ist eine Pagespeed Optimierung auch für besonders langsame WordPress Websites empfehlenswert.
Wichtige Maßnahmen zur Pagespeed Optimierung in WordPress
In diesem Abschnitt stellen wir besonders wichtige Maßnahmen vor, die zur Pagespeed Optimierung in WordPress durchgeführt werden können. Vor Beginn dieser Maßnahmen sollte jedoch zur Sicherheit ein vollständiges Backup durchgeführt werden. So können im Bedarfsfall alle vorgenommenen Änderungen wieder rückgängig gemacht werden.
Caching Plugin
Eine gute Möglichkeit, den Pagespeed von WordPress Websites zu optimieren, ist über den Einsatz eines Caching Plugins. Besucht ein Nutzer eine WordPress Website, wird jedes Mal eine Datenbankabfrage durchgeführt. Elemente wie Texte, Bilder, Skripte etc. werden also bei jedem Besuch neu geladen. Der Grund dafür ist, dass Websites die aus WordPress basieren dynamisch aufgebaut werden.
Ein Caching Plugin bietet die Möglichkeit, eine vollständig aufgebaute statische Kopie der Website zu erstellen und diese auf einem Server zu speichern. Dadurch muss die Website nicht mehr bei jedem Besuch vollständig neu Aufgebaut werden. Somit wird auch die Ladezeit effektiv verkürzt.
Bewährte und speziell für WordPress entwickelte Caching Plugins sind WPRocket oder auch W3 Total Cache. Beide Plugins bieten eine einfache Konfiguration und gute Ergebnisse. Darüber hinaus bieten beide zusätzliche Funktionen wie die Datenbankoptimierung, die Minifizierung von Codeabschnitten, das Lazy Loading von Skripten oder Bildern sowie eine Prelaod-Funktion an. All diese erwähnten Funktionen können genutzt werden, um den Pagespeed von WordPress Websites weiter zu optimieren. Einige Funktionen können jedoch auch zu Bugs oder Fehler führen und sollten daher mit Bedacht aktiviert und ausgiebig getestet werden.
Gutes und schnelles WordPress-Hosting
Genauso wichtig wie ein gutes Caching Plugin ist ein ein gutes WordPress-Hosting. Eine schnelle Ladezeit ist nur sehr schwer erreichen, wenn die Website auf einem sehr langsamen Server gehostet wird. Aus diesem Grund sollte bei der Auswahl des WordPress-Hostings auf die Funktionalität, Hardware sowie zusätzliche Optimierungsmöglichkeiten geachtet werden.
Im Folgenden sind vier wichtige Tipps aufgelistet, die dabei helfen, einen guten WordPress-Hoster zu erkennen.
- Moderne Hardware:
Eine moderne Hardware wie z.B. leistungsstarke Prozessoren oder schnelle Datenspeichermedien wie SSD-Festplatten, sorgen für eine schnellere Verarbeitung von Anfragen und können so die Ladezeiten von Websites deutlich verkürzen. - Serverseitiges Caching:
Ähnlich wie bei einem Caching Plugin wird beim serverseitigen Caching eine statische Kopie der Website auf dem Server zwischengespeichert. Der Vorteil dabei ist, dass der Server selbst dafür sorgt, dass besonders häufig angeforderte Elemente (z.B. Bilder, Texte oder Skripte) zwischengespeichert werden. Das serverseitige Caching kann auch ergänzend zu einem Caching Plugin eingesetzt werden. - Spezialisierung auf WordPress:
Ebenso sollte der Host auf das CMS WordPress spezialisiert sein. Dies kann bei der Pagespeed Optimierung für WordPress entscheidende Vorteile bringen. Hierbei werden die Servereinstellungen und Anforderungen perfekt auf WordPress abgestimmt. WordPress benötigt aufgrund seiner umfangreichen Funktionalität eine spezifische Mindestanforderung an das Hosting. Werden diese Mindestanforderungen nicht erfüllt, kann sich dies negativ auf die Ladezeit auswirken. - Skalierbarkeit:
Neben wichtigen technischen Aspekten wie z.B. eine moderne Hardware oder ein serverseitiges Caching, ist auch die Skalierbarkeit von großer Bedeutung. Steigt die Anzahl der Anfragen an den Server aufgrund eines höheren Nutzeraufkommens, muss der Server in der Lage sein, zusätzliche Ressourcen zur Verfügung zu stellen. Andernfalls kann eine Website langsamer werden oder sogar ganz ausfallen.
Content Delivery Network (CDN)
Ein Content Delivery Network, kurz CDN genannt, ist ein Netzwerk bestehend aus weltweit verteilten Servern, die miteinander zusammenarbeiten. Im Gegensatz einem herkömmlichen Hosting, bei dem die Website auf einem Server an einem einzigen physischen Standort gespeichert wird, sorgt ein CDN dafür, dass die Website auf mehreren Servern weltweit zwischengespeichert wird. Dies hat den Vorteil, dass immer der am nächstgelegene Server ausgewählt wird, um die zwischengespeicherten Daten auszuliefern. Dadurch die Nähe zum Server, wird so eine schnellere Übertragung der Ressourcen ermöglicht.
Darüber hinaus bietet ein CDN weitere Vorteile:
- Reduzierung der Ladezeiten:
Ein CDN wird in erster Linie zur Steigerung der Performance eingesetzt. Im Durchschnitt können die Ladezeiten durch den Einsatz eines CDN um 50 Prozent reduziert werden. - Erhöhte Verfügbarkeit:
Serverausfälle oder überlastete Netzwerke können dazu führen, dass Nutzer und Webcrawler nicht auf eine Website zugreifen können. Ein CDN sorgt dafür, dass wenn ein oder mehrere Server einspringen, wenn ein Server ausfällt oder überlastet ist. - Mehr Sicherheit:
Zudem eigenen sich CDNs auch besonders gut, um DoS oder DDoS-Angriffe abzuwehren. Diese Angriffe zielen darauf ab, einen Server durch eine große Anzahl von Anfragen zu überlasten. Die Folgen sind extrem lange Ladezeiten oder gar nicht mehr erreichbare Websites.
Moderne Bildformate und komprimierte Bilder
Oft sind zu große Bilddateien die Ursache für sehr lange Ladezeiten. Aus diesem Grund kann es sinnvoll sein, die Bilder in einem modernen Format bereitzustellen und diese nahezu verlustfrei zu komprimieren. Das am weitesten verbreitete Bildformat ist JPEG. Es gibt jedoch bereits modernere Alternativen, die das JPEG Format langsam ablösen.
WebP ist ein modernes Bildformat, das eine verlustfreie Komprimierung von Bildern ermöglicht. Im Vergleich zu einem Bild im JPEG-Format kann das gleiche Bild in einem verlustfrei komprimierten WebP-Format bis zu 34 Prozent kleiner sein und damit weniger Speicherplatz benötigen. Bilder mit einer kleinen Dateigröße können zudem schneller geladen werden und verbessern so den Pagespeed von WordPress Websites.
In WordPress können bereits vorhandene oder auch neue Bilder mit Plugins wie Imagify einfach in WebP konvertiert und verlustfrei komprimiert werden. Aber auch andere WordPress Plugins zur Optimierung und Konvertierung von Bildern in das WebP-Format können hierfür verwendet werden.